Im Rahmen unserer Erasmus+ Akkreditierung besuchten Herr Georg und Herr Martin die Hof Skole in Hof in Norwegen, um das Kollegium kennenzulernen und die Austausche für das nächste Schuljahr zu planen. Sie haben einen Bericht für uns geschrieben.
Am Montag wurden wir sehr herzlich empfangen. Die Schüler führten uns durch das weitläufige Schulgebäude, in dem die Klassen 1 bis 10 unterrichtet werden. In Norwegen wechseln die Kinder erst nach der 10. Klasse die Schulform, um eine Art „Abitur“ zu absolvieren.
Wir hospitierten im Unterricht und konnten dabei vieles Neue, aber auch Bekanntes kennenlernen. Beispielsweise gab es ein Freiluft-Klassenzimmer, ein großes Vertrauen in die Schüler und eine bemerkenswerte Bewegungsfreude. Der Unterricht beinhaltete regelmäßige Bewegungspausen und Freigänge in die Natur. Auch Graffiti haben sie im „draußen Klassenzimmer“.
Abends waren wir bei Kollegen zum Abendessen eingeladen. Das Wohnen in Norwegen unterscheidet sich deutlich von dem in Frankfurt:
Mittwoch: Tag der Arbeit – Wandern auf dem Skifelbørg
Ab etwa 400 Höhenmetern lag noch viel Schnee. Unsere Wanderung führte uns bis auf 640 Höhenmeter, den höchsten Berg in dieser Region. Obwohl dieser Berg im Vergleich zu den Bergen im Westen oder Norden Norwegens nicht besonders hoch ist, hat sich die Wanderung dennoch gelohnt.
Donnerstag – Besuch in Hof und Eidsfoss
In Hof sind Freizeitaktivitäten nicht zwangsläufig eine Frage des Geldes. Es gibt eine sehr große Bücherei, in der viele Aktivitäten stattfinden. Außerdem können sich alle Einwohner kostenlos Materialien im ortseigenen BÜA ausleihen. Dies gilt selbstverständlich auch für Austauschschüler, die ggf. bald vor Ort sind:
Eidsfoss ist eine sehr alte Stadt in der Nähe der Schule. Im Jahr 1697 wurden dort Eisenwerke gegründet, was zur Ansiedlung vieler Arbeiter führte, die bestimmte Privilegien genossen, wie die Befreiung von bestimmten Steuern. Die Besitzer der Eisenwerke hatten, wie in ganz Norwegen, die Möglichkeit, einen "Staat im Staat" zu errichten und ihre eigenen Strafen gegenüber ihren Arbeitern zu verhängen.
Mit fortschreitender technischer und militärischer Entwicklung wurde die Eisenherstellung immer wichtiger. Im Jahr 1884 stieg die Konkurrenz für die Eisenwerke durch moderne Fabriken drastisch, und zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Eisenwerk von Eidsfoss stillgelegt und in eine Eisengießerei umgewandelt.
Ein weiteres historisches Ereignis ist das mysteriöse Sinken des Schiffes "Ekeren" im Jahr 1931, das als erstes Schiff ab 1903 auf dem See Eikern fuhr. Im Jahr 1995 wurde das Schiffswrack geborgen und ist mittlerweile am Seeufer begehbar.
Es sind noch Originalhütten aus dem 19. Jahrhundert vorhanden. Fred, auch bekannt als "Mr. Eidsfoss", führte uns herum und zeigte uns, was es alles zu entdecken gibt
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… und jetzt warten wir auf den norwegischen Besuch und freuen uns darauf, wieder hinfahren zu dürfen!