Spuren der Erinnerung in Frankfurt-Sachsenhausen

Im Rahmen der Unterrichtseinheit „Peace & Justice“ im Fach Leben hat unsere Klasse Europa A zwei „Stolpersteine“ in Sachsenhausen aufgesucht. 

 

Der Kölner Künstler Gunter Demnig hat dieses Projekt ins Leben gerufen. Stolpersteine sind 10 x 10 x 10 cm große Betonquader, auf deren Oberseite eine Messingplatte angebracht ist. Auf den Platten sind die Namen und Daten von Menschen eingeschlagen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. 

Wir sind den Spuren von Georg Kalischer in der Böcklinstraße 14 und Heinrich Ullman in der Diesterwegstraße 7 nachgegangen. 

Georg Kalischer war Jude und wurde deshalb im November 1938 vom Südbahnhof in das Konzentrationslager Buchenwald gebracht und starb kurze Zeit später an den Folgen der dort unmenschlichen Behandlung. Seine Frau lebte noch lange in der Böcklinstraße und gehörte der Lukasgemeinde in Frankfurt-Sachsenhausen an. 1953 stiftete sie der Gemeinde ein Bleiglasfenster.

Heinrich Ullmann war ebenfalls Jude und wurde 1943 in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht. Von dort verschleppte man ihn in das Konzentrationslager Mauthausen. Hier starb er in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges kurz vor der Befreiung. Seine Frau und sein Sohn lebten weiterhin in Frankfurt im Stadtteil Sachsenhausen. 

Im Unterricht haben wir lange über die Verfolgung von Menschen gesprochen. Leider gibt es diese Ungerechtigkeiten noch immer, dass Menschen wegen ihrer Religion verfolgt werden. Wir finden es wichtig, dass es Orte der Erinnerung gibt, damit diese Menschen nicht vergessen werden!

(Annika und Gloria aus Europa A mit ihren Lernbegleitern Carola Elfe und Nils Warnecke)